Der erste Schritt ist getan!
Am 17. April 2019 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was kann Jugend in der Politik bewirken?“ im Schalom-Begegnungszentrum statt. Es waren genau die richtigen Personen anwesend. Im Podium
saßen Sven Meyerhofer vom GEMS-Netzwerk, William Rambow, ehemaliges Mitglied vom Jugendparlament in Leipzig, Oliver Lücking vom Kinder- und Jugendring, Andrea Scherf vom Jugendfond Nordsachsen
und Dirk Koltermann von der Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch! e. V. Im Publikum waren Vertreter vom Jugendparlament Delitzsch, Vertreter von Parteien sowie Jugendliche und Eltern
anwesend. Dirk Koltermann berichtete über die Peto, Die junge Alternative, aus Monheim, die es geschafft hat, Familienfreundlichkeit in der Stadt aufleben zu lassen. Monheim nennt sich selbst
„Die Stadt der Kinder“. Sie hat gezeigt, wenn der Stein einmal ins Rollen kommt, kann er für Vieles den Weg freiräumen. Die Diskussionsrunde war von sehr genauen Vorstellungen für ein jugend- und
kinderfreundliches Delitzsch geprägt. Die Jugendlichen haben ihren Herzen Luft gemacht und konkrete Wünsche geäußert. Es gab Anregungen an das Delitzscher Jugendparlament. Uns war klar, dass wir
diese Energie nutzen müssen, um etwas zu bewirken. Kontaktdaten wurden ausgetauscht. Es wird ein weiteres Treffen geben, um zu besprechen, welche Möglichkeiten genutzt werden können. Konkrete
Ideen sind über den Jugendfond Nordsachsen förderbar. „Gebt uns Material und Werkzeug. Wir können alles selbst machen. Lasst uns beweisen, dass wir uns am Stadtleben von Delitzsch beteiligen
wollen. Wir wollen dazugehören.“, so die Aussage eines anwesenden Jugendlichen.
Den Beteiligten war im Nachgang der Veranstaltung klar, dass es Zeit wird, etwas zu tun. Lasst es uns angehen! Ein großes Dankeschön gilt Sven Meyerhofer. Er hat die richtigen Menschen
angesprochen und diese Veranstaltung möglich gemacht.
Beim Spielplatz in der Blücherstraße bekommt die Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch nun Unterstützung durch die Stadtratsfraktion der SPD.
Auch wir haben die Idee eines Mehrgenerationenspielplatzes bereits der Stadtverwaltung nahegelegt. Es wurde darauf verwiesen, dass das Budget für Neuinvestitionen nur bei 10000€ jährlich liegt.
Dafür würde man allenfalls die Verkehrssicherung herstellen können. Ein neues Spielgerät würde dieses Budget mehrfach überschreiten, hieß es von der
Stadverwaltung.
Wir freuen uns über den Antrag, den nun die Stadträte der SPD vorgelegt haben. Denn wenn ein Budget nur ausreicht, um jährlich ein paar Kleingeräte anzuschaffen, ist das Budget eventuell zu
niedrig angesetzt. Die Erhöhung des Budgets kann vom Stadtrat beantragt und beschlossen werden.
Wir sind froh, dass wir dazu beitragen konnten, das Thema auf die Tagesordnung zu heben.
Das zeigt einmal mehr, dass es Sinn macht, sich uns anzuschließen und gemeinsam den Finger auf der Wunde zu halten. Wir werden an dem Thema dran bleiben und euch weiter über die Entwicklungen auf
den aktuellen Stand halten.
Hier gehts zum Artikel in der LVZ zum Thema
Offener Brief der Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch! (BI)
Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung Delitzsch,
Sehr geehrter Herr Dr. Wilde,
sehr geehrter Herr Matussek,
mit großer Verwunderung mussten wir erfahren, dass einer der am besten besuchten Spielplätze der
Stadt teilweise demontiert wurde. Zu Recht sind viele Eltern und Bürger entsetzt auf uns
zugekommen und haben uns ihren Frust mitgeteilt. Der Spielplatz, der seit mindestens einem halben
Jahrhundert dort an der Blücherstraße seine Tradition hat, wurde quasi über Nacht, ohne jegliche
vorherige Information, wie in der LVZ geschrieben, wegen Sicherheitsbedenken teilweise demontiert.
Anwohner berichteten uns, dass anschließend nur mit einem Absperrband die Fundamente für
mehrere Wochen zurückgeblieben sind. Es bestürzt uns, dass dabei die Sicherheit nicht im
Vordergrund stand, denn ein einfaches Absperrband ist wohl kaum geeignet der
Verkehrssicherungspflicht der Stadtverwaltung nachzukommen, schon gar nicht auf einem
Kinderspielplatz.
Zu den von der Stadtverwaltung angeführten Gründen für die Demontage haben wir im Folgenden
einige Fragen, da sie uns wenig plausibel erscheinen. Wir erbitten daher eine Beantwortung in
schriftlicher Form von der Stadtverwaltung:
Die Nähe zur Bahnstrecke ist als Risiko für die Sicherheit der Kinder aufgeführt. Warum war das
bisher in den letzten Jahrzehnten kein Anlass für Sicherheitsbedenken, und warum sind diese für die
verbleibenden Spielgeräte nicht relevant? Warum wird, wenn es diese Bedenken gibt nicht der
vorhandene Zaun verlängert oder umgebaut, so dass die Sicherheit gewährleistet wäre?
Als weiterer Punkt wird die 150 Jahre alte Pappel genannt die durch herabfallende Äste den
Spielplatz gefährdet. Warum ist diese Pappel, welche ja als „Risikobaum“ bekannt ist, keine
Gefährdung für den Bahnbetrieb oder für die übrigen Spielgeräte bzw. für die neuen Fitnessgeräte?
Warum wird auch in diesem Fall nicht das eigentliche „Problem“ und damit die Pappel entfernt,
sondern das Spielgerät für die der Baum ein Problem darstellt? Warum war dieser Baum in der
Vergangenheit kein Sicherheitsrisiko?
Vandalismus ist ein Problem in Delitzsch, wie auch in vielen anderen Städten. Warum ist Vandalismus
in der Blücherstraße ein besonderes Problem, welches an anderen Spielplätzen weniger relevant ist?
Warum wird, wenn ein Spielgerät defekt ist, dieses nicht instand gesetzt bzw. ersetzt? Wie werden
die neu installierten Fitnessgeräte vor Vandalismus geschützt?
Diese Fragen stellen wir natürlich bewusst mit eine gewissen Ironie, denn die aufgeführten Gründe
können aus unserer Sicht sowie aus der Sicht vieler Eltern unmöglich eine ernsthafte Grundlage für
diese Entscheidung gewesen sein.
Doch wir haben noch weitere wichtige Fragen, die es zu klären gilt:
Warum wird bei solchen Eingriffen in das Stadtleben nicht der Stadtrat informiert bzw. in die
Entscheidung einbezogen?
Wurde denn eine Bedarfsermittlung für die Spielplätze der Stadt durchgeführt und wie wurden die
Eltern oder die Kinder in diese einbezogen?
Wie wurde der Bedarf für die Fitnessgeräte ermittelt? Gab es dafür Anfragen von Bürgern?
Was haben die Fitnessgeräte gekostet und wurden dafür Fördergelder beantragt oder sind diese
vollständig aus der Stadtkasse bezahlt worden?
Was hat die Demontage der Spielgeräte gekostet und was wird mit den demontierten Spielgeräten
geschehen? Da sie ja „völlig desolat“ sind, wie in der LVZ zu lesen ist, können diese ja nur entsorgt
werden. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, können sie ja nach einer gründlichen Überholung wieder
in der Blücherstraße installiert werden. Warum soll ein desolates Spielgerät für Döbernitzer Kinder
ausreichend sein und für Delitzscher Kinder nicht?
Anwohner haben uns berichtet, dass Kinder beobachtet wurden, die durch die fehlende
Klettermöglichkeit eine Alternative zum Klettern gesucht und an der hinter dem Spielplatz
befindlichen Brücke gefunden haben. Natürlich ist den Kindern dafür kein Vorwurf zu machen. Wie
will die Stadtverwaltung dieses Problem angehen?
Ist es nicht möglich unsere Spielplätze durch regelmäßige Bestreifung der Polizei zu schützen? Sind
dahingehend schon einmal die Möglichkeiten geprüft worden?
Wir möchten nicht den Eindruck entstehen lassen, dass wir gegen neue Fitnessgeräte sind, wenn
denn der Bedarf dafür da ist. Wir fragen uns nur, warum es nicht möglich ist, einen
Mehrgenerationenplatz zu schaffen. Warum dieses „Entweder-Oder“? Dies würde ein
hervorragendes Beispiel für die Stadtentwicklung darstellen. Der Mehrgenerationentag am 25.
August 2018 zielt ja genau in diese Richtung. Daher wäre ein Mehrgenerationenplatz stimmig.
Gern würden wir dabei unterstützen, eine Umfrage unter Eltern und Kindern zum Thema
kinderfreundliche Stadt Delitzsch durchzuführen. Lassen Sie uns doch gemeinsam die Kinder der
Stadt zu Wort kommen, und erklären, wie sie sich ihre Spielplätze vorstellen.
Wir als Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch! (BI) würden uns freuen, wenn die
Stadtverwaltung mit uns, mit den betroffenen Eltern und anderen interessierten Bürgern im Rahmen
eines Bürgerdialoges zukünftige Pläne, eine Lösung dieser für alle Seiten unschönen Situation und
eventuelle weitere Ideen diskutieren würde.
Sie als Stadtverwaltung wünschen sich mehr Bürgerbeteiligung. Wir sind dazu bereit.
Ihre Antwort können Sie gern an folgende Adresse richten:
Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch
Postfach 1123
04501 Delitzsch
Gern können Sie auch unsere E-Mail Adresse nutzen.
Mit kindlichen Grüßen,
Matthias Ulrich Tina Thielecke
Dirk Koltermann
Bürgerinitiative Menschenskinder Delitzsch!
Wir folgen dem Aufruf der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen.
Diese hat die Kitas in Sachsen dazu aufgerufen ein Bäumchen zu pflanzen, welches das Aufwachsen der Kinder symbolisieren soll. Die Aktion soll am Kindertag 2018 stattfinden. Die Kitas
basteln ein Schildchen für den Baum. Ein Foto des Bäumchens soll am 01.06.2018 genau um 13:00 Uhr an das sächsische Staatsministerium für Kultus geschickt werden. Dadurch soll ein gewisser
Verkehr beim Ministerium erzeugt werden.
Ein Jahr später, wieder zum Kidertag, werden wir abrechnen was sich verbessert hat bei der Kinderbetreuung in Sachsen.
Sollte sich nicht viel getan haben müssen wir das Bäumchen wohl oder übel zurückschneiden.
Wir würden uns natürlich wünchen, dass sowohl Kinder, als auch Bäumchen ungehindert aufwachsen können.
Wir als Bürgerinitiative möchten die Aktion gern auch in Delitzsch umsetzen.
Darum bemühen wir uns die Kitas und Horte in Delitzsch zum mitmachen zu animieren.
Wir unterstützen wo wir können um die Umsetzung zu ermöglichen.
Du möchtest uns dabei unterstützen ? Melde dich doch bei uns.
Wir freuen uns auf deine Unterstützung!